
Mit viel Aufmerksamkeit startete die chinesische ATV-Marke BENDA ihren Europa-Vertrieb – inklusive spektakulärem Auftritt auf der EICMA und einem innovativen Produktportfolio. Doch der Import nach Deutschland wurde jetzt abgesagt.
BENDA kommt nicht nach Deutschland! Das Unternehmen mit Sitz im chinesischen Hangzhou präsentierte sich bis vor Kurzem noch als moderner Hightech-Hersteller. Man wollte mit futuristisch designten ATVs und UTVs – darunter das einzige Zweizylinder-ATV in der 500-ccm-Klasse – frischen Wind in die Szene bringen. Technische Raffinessen wie Keyless-Go, App-Anbindung, elektronische Feststellbremse sowie konfigurierbare Lenkunterstützung unterstrichen diesen Anspruch und ließen auf mehrere Alleinstellungsmerkmale hoffen.

Die interessanten Fahrzeuge polarisierten vom ersten Eindruck an die Szene. Wegen der technischen Features und wegen des Designs. Für die Einen „too much“, für die Anderen modern und zukunftsweisend. So wurde BENDA ein Teil des Quadix-Portfolios. Zu Jahresbeginn stellte der Bamberger Importuer sein Distributionskonzept vor. Wir testeten erst kürzlich das vielversprechende Einstiegs-Modell, Redstone 550. Doch nun zieht sich die Quadix GmbH mit sofortiger Wirkung aus der Partnerschaft zurück. Der Grund: massive Lieferschwierigkeiten seitens des Herstellers. Trotz frühzeitiger Konfiguration und Planung sind bis heute keine Modelle mit ABS produziert worden – ein Indiz dafür, dass auch 2025 keine marktreifen Fahrzeuge zu erwarten sind. Zudem beschränkte sich das real verfügbare Angebot auf ein einziges Modell, während die angekündigten 1.000er-Varianten nicht in Sicht sind.

Um die Glaubwürdigkeit gegenüber Handelspartnern und Kunden zu wahren, entschied sich Quadix für den Rückzug. Quadix-Chef Jörg Braun dazu: „Beiden Parteien ist der Schritt nicht einfach gefallen, aber im gegenseitigen Einvernehmen wurde diese Entscheidung getroffen und wir wünschen der Marke BENDA trotzdem viel Erfolg.“
- Text: Quadix; Ralf Wilke
Fotos: Ralf Wilke, Susanne Hähnel